Fair Value
Bei Finanzderivaten kennzeichnet der Fair Value den theoretisch richtigen Preis unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren. Es gibt verschiedene Modelle zur Errechnung des Fair Value.
Fed
Federal Reserve Bank, die Amerikanische Notenbank.
Feindliche Übernahme
Bezeichnet den Kauf eines Unternehmens durch ein anderes, gegen den Willen des betroffenen Managements. Die kaufende Firma nutzt dafür oft Strohmänner, um unbemerkt größere Aktienpakete des Unternehmens kaufen zu können.
Festpreisverfahren
Emissionsverfahren, bei dem der Verkaufspreis der Aktien zu Beginn der Verkaufsfrist festgelegt wird. Die Preisfestlegung basiert auf einer fundamentalen Unternehmensanalyse und -bewertung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Börsenbewertung vergleichbarer Unternehmen sowie der allgemeinen Marktverfassung.
Festverzinsliche Wertpapiere
siehe Anleihen.
Festzinsniveau
siehe Anleiheniveau.
Fibonacci
Fibonacci, eigentlich Leonardo da Pisa (geb. um 1170), war ein italienischer Mathematiker. Er führte das arabische Zahlensystems ein, welches das römische Nummernsystem ersetzte. Fibonacci entdeckte Zusammenhänge wie z. B. die unendliche Fibonacci-Zahlenreihe (Formel: Zn = Zn-1 + Zn-2), oder auch die Fibonacci-Ratios. Seine Ansätze beruhen auf der Annahme, dass sich natürliche Zyklen in konstanten Proportionen fortentwickeln. Seine Grundannahmen werden heute von technischen Analysten zur Aktienanalyse genutzt.
Financial Futures
Finanzterminkontrakt, dazu gehören Aktien-, Devisen-, Immobilien-, Index-, Swap-, Versicherungs- und Zinsfutures. Im weiteren Sinn könne auch Frachtraten-Futures, Rohstoffindex-Futures und Edelmetall-Futures als Financial Futures bezeichnet werden. Der Käufer bzw. Verkäufer eines Finanzterminkontraktes verpflichtet sich gegen Hinterlegung eines Bargeldeinschusses (Margin) bei der Börsen-Clearingstelle, das im Kontrakt definierte Finanzinstrument in einer bestimmten Menge zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Standardisiert sind die Kontrakteinheiten und die Erfüllungstermine. In der Regel findet bei den Financial Futures vor Fälligkeit eine Glattstellung statt. Die Financial Futures eigenen sich somit zur Absicherung gegen Kurs- und Zinsschwankungen, das sog. Hedging, wie auch zu spekulativen Zwecken.
Finanzderivate
siehe Derivate.
Fixing
Ermittlung und Notierung von Börsen- oder Marktpreisen.
Flat-Notierung
In dieser Art der Kursnotiz bei Anleihen sind die aufgelaufenen Stückzinsen bereits im Kurs enthalten.
Flexible Altersgrenze
Die Flexible Altersgrenze ist eine Leistung der meisten Lebensversicherungsgesellschaften für Erwerbstätige, die sich vor ihrem 65. Lebensjahr in den Ruhestand begeben wollen.
Floating Rate Note
Anleihe mit variablem Zins. Meist wird die Verzinsung alle sechs Monate den Gegebenheiten am Geldmarkt angepasst. Die Zinsuntergrenze wird Floor genannt.
Folgebeitrag
Folgebeiträge sind alle Beiträge, die nach dem Erstbeitrag fällig werden.
FOMC
Federal Openmarket Committee, der Rat der US-Notenbank, entscheidet über die Zinspolitik.
Fonds
Durch Kapitalsammelstellen (Fondsgesellschaften bzw. Kapitalanlagegesellschaften) verwaltete Vermögensbestände vieler Anleger, die in Immobilien, Aktien, Derivate oder Anleihen investiert werden.
Fonds-Portfolios
Fonds-Portfolios sind Portfolios, die aus mehreren verschiedenen Anlagefonds bestehen. Durch die unterschiedliche Zusammensetzung der Fonds-Portfolios ist die Risikohöhe variabel.
Fondsgebundene Lebensversicherung
Unter einer Fondsgebundenen Lebensversicherung versteht man eine Lebensversicherung, die Kapital bildet. Eine Fondsgebundene Lebensversicherung ist sozusagen eine Verbindung aus Versicherungsschutz und Anlagefonds. Im Todesfall des Versicherungsnehmers erhält der Begünstigte eine im Voraus festgelegte Leistung. Läuft der Vertrag normal aus, erhält der Versicherungsnehmer den Wert seiner Fondsanteile. Die Zahlung kann auch ins Ausland erfolgen.
Fondsvolumen
Gesamtwert des verwalteten Fondsvermögens.
Free-Float
Englische Bezeichnung für den Streubesitz. Der Anteil des Aktienkapitals, der sich in Händen einer Vielzahl voneinander unabhängiger Anteilseigner befindet.
Freie Vorsorge
Die Freie Vorsorge beinhaltet alle Maßnahmen der individuellen Selbstvorsorge aus dem Drei-Säulen-System. Zur Freien Vorsorge gehören hauptsächlich Lebensversicherungen und Kapitalanlagen.
Freistellungsauftrag
Ein vom Sparer der Bank oder Sparkasse erteilter Auftrag, ihn im Rahmen der zulässigen Grenzen von der direkten Abführung der Kapitalertragsteuer durch das Kreditinstitut an das Finanzamt freizustellen. Nur wenn der Bank ein solcher formeller Auftrag vorliegt, ist sie berechtigt, dem Kunden den vollen Betrag seiner Zins- oder Dividendeneinkünfte zu überweisen. Wird ein solcher Auftrag nicht erteilt oder der zulässige Betrag überschritten, kann der Empfänger von Zinszahlungen die im Quellenabzug vorab gezahlten Steuern erst später im Rahmen seiner Einkommensteuererklärung geltend machen.
Freiverkehr
Börsensegment, in dem es, im Gegensatz zum Amtlichen Handel und Geregeltem Markt, so gut wie keine Zulassungsvoraussetzungen und Folgepflichten gibt.
Freiwillige Versicherung
Die Freiwillige Versicherung kommt für Selbstständige und Arbeitnehmer in Frage, für die keine berufliche Vorsorge besteht. Für die Freiwillige Vorsorge gelten jedoch die gleichen Bestimmungen wie bei der obligatorischen Versicherung.
Freizügigkeitsfall
Unter einem Freizügigkeitsfall versteht man den Austritt eines Versicherungsnehmers aus einer Vorsorgeeinrichtung. Man spricht nur von einem Freizügigkeitsfall, wenn sich der Austritt vor dem Eintreten eines Vorsorgefalls ereignet.
Fremdkapital
Das Fremdkapital stellt die Verbindlichkeiten einer Unternehmung gegenüber Dritten dar.
Frontrunning
Manipulation von Kursbewegungen z.B. durch gezielte Kaufempfehlungen gegenüber anderen Marktteilnehmern. Der "Frontrunner" hat dabei im Vorfeld selbst die Aktien gekauft. Im Falle der gewünschten Marktreaktion auf seine Empfehlung verkauft er dann die Aktien mit Gewinn. Frontrunning ist gesetzlich verboten.
Fundamentalanalyse
Siehe Aktienanalyse.
Fungibilität
Vertretbarkeit, Bezeichnet die Austauschbarkeit von Sachen oder Rechten, wie Wertpapieren und Devisen, die gleiche Eigenschaften und Rechte verkörpern (z.B. Recht auf Anteil am Grundkapital einer AG).
Fusionen
Zusammenschluss zweier bisher eigenständigen Unternehmen zu einem neuen Unternehmen mit einer neuen Rechtspersönlichkeit.
Future
Terminkontrakt auf eine bestimmtes Gut (Waren, Aktien, Anleihen, Indices oder Währungen) Futures sichern dem Käufer einen festgelegten Preis für ein bestimmtes Gut an zu einem festgelegten Termin in der Zukunft.